Freitag ist Musiktag Nr. 6

Endlich gibt es von den Jungs von „Daft Punk“ etwas neues!

Seit heute ist die erste Single Ihres neuen Albums, das voraussichtlich am 17. Mai erscheinen wird, im Handel.

Die beiden mit Robotermasken verhüllten Franzosen setzen bei „Get Lucky“ wie gewohnt auf Vocoder-Effekte, kehren jedoch von ihrer Samples-basierten Produktion ab und setzen auf angenehm verstaubten Disco-Funk, Gitarrenriffs von Chic-Frontmann Nile Rodgers und den Falsett-Gesang von Pharrell Williams.

Die erste Single aus Ihrem neuen Album "Random Access Memories"

Die erste Single aus Ihrem neuen Album „Random Access Memories“

Das macht doch einfach Spaß, oder!?

Ich freue mich schon auf das ganze Album, das erste Studioalbum übrigens seit 2005.

Das neue Album von Daft Punk wird am 17. Mai 2013 erwartet.

Das neue Album von Daft Punk, Random Access Memories“ wird am 17. Mai 2013 erwartet.

Eine tolle Website zur Einstimmung von den beiden Jungs selbst mit tollen Interviews namhafter Künstler:

http://randomaccessmemories.com/

 

Kopernikus Kolumne – Freiheit des Willens

Kopernikus der ErsteHallo, ich bin Kopernikus.

Mein heutiges Thema der Wahl:
Freiheit des Willens.

Wer kennt alles Einsteins Glaubensbekenntnis?
Ja, das gibt’s wirklich!

Ende August 1932 schrieb Albert Einstein in Caputh „Mein Glaubensbekenntnis“ und sprach es vermutlich Ende September, Anfang Oktober, im Auftrag und zu Gunsten der Deutschen Liga für Menschenrechte, auf Schallplatte. Das handschriftliche Originalmanuskript schenkte Einstein Konrad Wachsmann, dem Architekten seines Sommerhauses in Caputh.

Ich bin das erste mal auf Einsteins Glaubensbekenntnis durch die Fantastischen Vier aufmerksam geworden. Gibt’s nicht? Doch doch, die „Mastered for Cats“ Version bei iTunes ist grad im Angebot.

Es war der Spätsommer 1995 als das Album „Lauschgift“ auf den Markt kam. „Sie ist weg“, der Hit des Jahres. Das letzte Stück des Albums, „Albert und seine Philosophie“ zitiert einen Teil aus dem Tondokument Einsteins.

„Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens. Schopenhauers Wort: ‚Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will‘, begleitet mich in allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind. Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.“

Ein toller Abschluss für ein tolles Album.

Nun, wenn man sich dann etwas mit diesem Arthur Schopenhauer beschäftigt, stösst man unweigerlich auf seine Lehre der Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik. Er beschreibt unter anderem die Grundprobleme der Ethik, hier kommt auch der berühmte Satz über die „Freiheit des Willens“ vor. Jeglichem Handeln liegt immer und stets der Wille, das heißt das Wollen zu Grunde.

Ich teile keineswegs alle seine Ansichten, manche verstehe ich auch nicht. Über Frauen äußerte er sich allenfalls negativ.
„Alle Verliebtheit, wie ätherisch [fein, geistig] sie sich auch gebärden mag, wurzelt allein im Geschlechtstriebe.“
Nun ja, da müsste der gute Freud wohl mal ran, aber seine Theorien und Methoden sind ja auch umstritten.

Aber zurück zur „Freiheit des Willens“. Einstein und Schopenhauer vertreten ja beide Die Meinung das der Mensch zwar tun kann was er will, aber er kann nicht wollen, was er will. Dieser Satz, wenn man ihn mal auf der Zunge zergehen lässt, wird es sehr interessant wie ich finde. Schopenhauer löst den Gedanken bis zu den Naturgesetzen hin. „Frei ist der Wille nur insofern, als ihm nichts vorschreibt zu sein, was er ist (d.h. dass die Naturgesetze zwar alles bestimmen, was passiert, selbst aber durch kein Gesetz so sind, wie sie sind).“

Im Falles des Menschen ist nach Schopenhauer dessen wirkendes Wollen durch seinen „Charakter“ – als angeboren und unveränderlich gedacht – bestimmt, welcher willkürlich ist, also aus keinem tieferen Grund existiert. Nur diesem Charakter gemäß kann einer wollen.

Interessant auch: Schopenhauer spricht auch von einer intelligiblen Willensfreiheit: „Wenn das Subjekt (also der Mensch) den zugrunde liegenden Willen erkennt (seinen Charakter), kann es ihn in bestimmten Momenten der Kontemplation, beispielsweise durch intensiven Kunstgenuss, verneinen. Dies bezeichnet Schopenhauer als Zustand der Melancholie.

Sind die Menschen dann als Individuum dann eigentlich nicht Getriebene?

Wie viele Menschen können Ihren Charakter benennen?

Mit sich selbst ehrlich sein und „melancholisch“ in den Spiegel zu schauen bedarf einigen Mutes. Ich bin der Meinung das dies der Grundstein zu einem glücklichen Leben ist. Aber das ist ja ein anderes Thema.

So als denn, mein Herrchen ruft. Er winkt mit einem Katzenglas Whisky…

Tschüß bis nächste Woche!

Whisky

Es war das Buch „Lautlos“ von Frank Schätzing das mich vor Jahren (2005 – 2006) zum Whisky gebracht hat. Im Anhang referiert Schätzing über das feine Destillat und gibt einen Exkurs in diese.

Zuallererst merkt er an, daß die Schreibweise Whisky ein Kompromiss ist. Im Buch trinken die Hauptdarsteller in loser Reihenfolge irische wie auch schottische Destillate (der amerikanische Bourbon wird verschmäht). Im Irischen jedoch schreibt sich der Whisky jedoch Whiskey. Er beschreibt auch die gälische Bezeichnung „Uisge Beatha“ (ausgesprochen ischke baha) was soviel wie „Wasser des Lebens“ bedeutet.

Der Whisk(e)y wird auch noch in Blended Whisk(e)y und Single Malt Whisk(e)y, zweifach und dreifach destillierten Whisk(e)y, irischem und schottischem Whisk(e)y, Rowland und Highland Malts, Islay und Speyside Malts unterschieden. Dies wird alles noch einmal des Alters unterschieden und in allen möglichen Fässern gelagert, vom Oloroso-Sherryfaß bis hin zum Portweinfaß. Das ist erst der Anfang.

Zur Herstellung:

Am Anfang steht die Gerste. Sie wird in Wasser eingeweicht, bis sie keimt, und dann getrocknet, das nennt man mälzen. In Schottland geschieht dies traditionell auch über Torffeuer, weshalb einige schottische Destillate weniger lieblich und rund schmecken als die irischen, dafür aber charaktervoller. Beides hat einiges für sich und ist es wert, probiert zu werden. Die Qualität des Wassers ist übrigens von ausschlaggebender Bedeutung.

Es folgt das Maischen. Das geschrotete Malz wird mit warmem Wasser vermischt, was eine hübsche Pampe ergibt. Die daraus abgezogene Flüssigkeit nennt man wort, die Würze, der man Hefe beigibt, um die Gärung in Gang zu setzen. Als Folge wird der in der Würze enthaltene Zucker in Alkohol umgewandelt.

Zuletzt wird die vergorene Würze in einer Brennblase erhitzt, der Alkohol verdampft, wird wieder kondensiert und aufgefangen. Dieser letzte Schritt ist der eigentliche Destilliervorgang. Schottische Single Malte werden im allgemeinen zweifach destilliert (es gibt Ausnahmen), irische dreifach. Danach geht’s ins Faß, dessen Beschaffenheit zusammen mit dem Ort der Lagerung und dem umgebenden Klima nach acht, zehn, zwölf, fünfzehn, sechzehn oder mehr Jahren über die Güte entscheidet.

Jeder Malt ist anders. Schätzing hat auch eine kleine Starthilfe für Einsteiger gegeben die ich euch nicht vorenthalten möchte. Einige davon zählen inzwischen auch zu meinen Favoriten.

Zwei milde schottische Single Malts sind der Highlander Dalwhinnie, 15 years old, sowie der Lowlander Auchentoshan, der als 10jähriger ebenso schon eine Ausnahme ist: Er ist nämlich dreifach destilliert. Ausgezeichnete schottische Malts von komplexen Charakter sind der 14 Jahre alte Oban, der Macallan, 12 years old, The Balvenie, Double Wood, 12 years old.

Kräftig bis heftig wird’s bei Talisker, 10 years old, und dem 16jährigen Lagavulin, den manche für Schotlands besten Whisky überhaupt halten. In allen dreien führen Torf, Rauch und Seeluft zu einzigartigen Geschmackserlebnissen. Wem das noch zu harmlos ist, den verweise ich an die Marke Laphroaig. Manche nennen schon den Geruch des Whisky „nasser Hund“, gell Johanna!

Mit den Iren habe ich mich noch nicht so intensiv auseinander gesetzt wie mit den schottischen, daher fällt die Empfehlung entsprechend klein aus. Einer allerdings hat es mir angetan, der Jameson 1780, 12 years. Kein Single Malt, aber in Verbindung mit irischer Musik ein wahrer Genuss. 

Ganz wichtig ist auch die Auswahl des richtigen Glases. Ich bevorzuge den „Tumbler“ mit einer zylindrischen Form und dickerem Boden. Es gibt auch noch das „Stielglas“ ähnlich einem Weinglas. Beiden haben eine nach oben hin verjüngende Form und waren so das Aroma des Whisk(e)y im Glas. Auf dem Bild unten ist rechts auch klassisches amerikanisches Bourbon Glas zu sehen. Absichtlich sehr breit und weit um das schärfere Aroma der jüngeren Bourbons zu mildern.

Das richtige Whisk(e)y Glas

Das richtige Whisk(e)y Glas

Auch Deutschland versucht sich in Whisky. erst gestern habe ich den Black Forest Single Malt von Rothaus bekommen. Destilliert im Oktober 2009, abgefüllt im März 2013 reifte er in den letzten drei einhalb Jahren in Ex-Bourbon-Whisky-Fässern aus weißer Eiche. Ich habe ihn noch nicht versucht, ich denke das werde ich heute Abend oder morgen nachholen…
Sláinte – Zum Wohl!

Glen Fiddich Destillery 2011 - Tasting. Rosi, Luisa, Maria und ich beim Tasting.

Glen Fiddich Destillery 2011 – Tasting. Rosi, Luisa, Maria und ich beim Tasting.

Freitag ist Musiktag Nr. 5

SONNE!

Endlich Sonne.

Das Wochenende draussen sitzen, grillen, abends guten Wein trinken und guter Musik lauschen.
Meine Empfehlung für dieses „Set Up“:

Paolo Nutini mit „These Streets“.

Paolo Nutini - These Streets

Das Debüt Album des Schotten mit italienischen Wurzeln.

Mit 19 Jahren hat er 2006 sein Debüt Album „These Streets“ veröffentlicht. Locker leicht und mit einem Schuss Selbstironie startet das Album mit dem Opener „Jenny Don’t Be Hasty“ in der er versucht Jenny davon zu überzeugen das er der Richtige für sie sei, obwohl sie Männer über 23 bevorzugt.

Tolle Stimme mit vielen Facetten, mal tief und heiser, mal erhaben und kurz darauf zerbrechlich.
Das Album ist gespickt von sommerlichen Midtempo-Balladen mit schlichter Gitarre, flotten Soulsongs und wunderschönen Klavierballaden.

Blue-Eyed Soul vom Feinsten.

Sein zweites Album „Sunny Side Up“ beweist er sein einzigartiges Talent erneut und stellt 2009 eine weitere absolut empfehlenswerte Platte vor.

Musikalischer Braveheart mit vielen Facetten

Musikalischer Braveheart mit vielen Facetten

Auch in diesem Album vereint er gekonnt verschiedene Stilrichtungen zu einem runden und eingängigen Album. Reggae-Elemente, Midtempo-Rock, Akustikgitarre, Orgel, Mundharmonika und Trompetensound verbindet Nutini mit seiner vielseitigen Stimme zu einem Genus für die Ohren.

Die Sonne kann kommen!